Die Bundestagswahl 2025 hat Deutschland und insbesondere Thüringen vor eine neue politische Realität gestellt. Während die Union bundesweit mit 28,52 % als stärkste Kraft hervorging, bleibt die politische Landschaft stark polarisiert. Besonders bemerkenswert ist das starke Abschneiden der AfD, die bundesweit 20,80 % erreichte und in Thüringen mit 38,6 % klar dominierte.
Bundesweit:
Union (CDU/CSU): 28,52 % (208 Sitze)
SPD: 16,41 % (120 Sitze)
Grüne: 11,61 % (85 Sitze)
AfD: 20,80 % (152 Sitze)
Die Linke: 8,77 % (64 Sitze)
FDP: 4,33 % (kein Einzug in den Bundestag)
BSW: 4,97 % (kein Einzug in den Bundestag)
Sonstige: 4,59 %

Quelle:
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/index-content.shtml,
24. Februar 2025, 9:00 Uhr
Thüringen:
Die AfD hat sich mit 38,6 % klar als stärkste Kraft etabliert. Besonders drastisch: Sie konnte in 7 von 8 Wahlkreisen die Direktmandate gewinnen. Nur in Erfurt-Weimar-Weimarer Land I konnte sich die Linke behaupten.
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/bundestag-thueringen-wahlkreis-direktkandidat-gewinner-100.html, 24. Februar 2025, 9:00 Uhr
Der AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. hat im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 betont, dass diese Wahl sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Eine neue Regierung könnte die Möglichkeit bieten, sich von bisherigen Sparmaßnahmen zu lösen und dringend benötigte Investitionen in die Gesellschaft und den Sozialstaat zu tätigen. Gleichzeitig warnte die AWO vor dem Erstarken antidemokratischer Kräfte, die den Sozialstaat abbauen wollen.
Angesichts des Wahlergebnisses, bei dem die AfD in Thüringen nahezu 40 Prozent der Stimmen erzielte, sind wir besonders besorgt über den Aufstieg dieser Partei. Als aktiver Sozialverband sehen wir in diesem Ergebnis eine Gefahr für die demokratischen Werte und die soziale Gerechtigkeit in der Region. Wir fordern daher alle demokratischen Parteien und zivilgesellschaftlichen Akteure auf, sich entschieden gegen rechtsextreme Tendenzen zu stellen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Wir möchten betonen, dass Ungleichheit und Demokratieverdrossenheit eng miteinander verknüpft sind. Wir appellieren an die zukünftige Regierung, Maßnahmen zu ergreifen, die soziale Ungleichheiten abzubauen und die Teilhabe aller Bürger*innen zu fördern. Nur durch eine gerechte Sozialpolitik kann dem Erstarken antidemokratischer Kräfte wirksam entgegengetreten werden.
Zusammenfassend fordert der AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen:
Die AWO ruft die Bürger*innen dazu auf, sich aktiv für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft einzusetzen und gemeinsam gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorzugehen.
Fazit: Unsere Arbeit bleibt unverzichtbar
Die Bundestagswahl 2025 zeigt: Die Herausforderungen für Sozialverbände wie die AWO werden nicht weniger. Besonders im Bereich Migration und Integration wird es darauf ankommen, Brücken zu bauen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Jetzt heißt es: klare Kante für soziale Gerechtigkeit zeigen, für unsere Werte einstehen und gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft kämpfen.
"Nun gibt es ein Wahlergebnis für Deutschland. CDU und SPD haben den Auftrag, eine Koalition zu bilden. Das hohe Ergebnis für eine Partei, die unsere Demokratie abschaffen möchte, die keinerlei notwendige und zukunftsweisende Impulse für Themen wie Bildung, Pflege und soziale Gerechtigkeit setzt, erschüttert mich! Dies mit der Ausrede "Protest" abzutun, wäre falsch. Insofern bin ich persönlich nach dieser Wahl umso mehr bereit, für eine sozial gerechtere Gesellschaft in unserem Land zu kämpfen.", Frank Albrecht, Vorstandsvorsitzender des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen e.V.
Wir müssen zusammenhalten und weiterhin gemeinsam für eine soziale Zukunft Thüringens arbeiten!
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