Am 9. November 2024 fand die jährliche Regionalkonferenz der Delegierten der Orts- und Fördervereine des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen e.V. in Weimar statt. Diese Konferenz markierte einen entscheidenden Moment für die zukünftige Ausrichtung des Verbandes, denn es wurden zentrale Beschlüsse gefasst, bedeutende Herausforderungen besprochen und das Engagement herausragender AWO-Mitmacher*innen gewürdigt.
Die Konferenz begann mit den Berichten des Vorstandes, bei denen Frank Albrecht, der Vorstandsvorsitzende, einen klaren Überblick über die aktuelle Lage des Verbandes gab. In seiner Rede hob Frank Albrecht die finanziellen Schwierigkeiten hervor, mit denen sich die AWO aktuell konfrontiert ist: „Es fehlen beschlossene Haushalte auf allen Ebenen. Das wird dazu führen, dass für einige Angebote und Projekte keine ausreichende Finanzierung gegeben ist.“ Dieser Satz verdeutlichte die dringende Notwendigkeit, neue Wege zur finanziellen Stabilität zu finden.
Frank Albrecht zeigte sich jedoch optimistisch, was die Zukunft angeht, und verkündete eine positive Entwicklung, die in den letzten Monaten erarbeitet wurde: „Wir werden unsere Zukunft mit Rückenwind gestalten. Es ist eine große Freude, dass unser Antrag auf eine EU-Förderung positiv beschieden wurde. Die Mittel werden uns helfen, unseren Verband für die Zukunft gut aufzustellen.“
Der Vorstandsvorsitzende thematisierte auch den demografischen Wandel und dessen Auswirkungen auf die sozialen Strukturen: „Der demografische Wandel und viel weniger Geld für soziale Angebote werden uns auch zu schweren Entscheidungen zwingen. Wir müssen uns der Herausforderung bewusst werden, weiterhin wichtige soziale Angebote aufrechtzuerhalten.“
Das Präsidium des AWO Regionalverbandes unter dem Vorsitz von Christian Lohmann unterstützte die Aussagen des Vorstandes und betonte die partnerschaftliche Zusammenarbeit. „Wir legen großen Wert darauf, den Vorstand in seiner Arbeit für den Regionalverband immer gut zu begleiten“, erklärte Christian Lohmann. Er hob die positive Dynamik hervor, die aus dieser gemeinsamen Arbeit resultiert, und unterstrich die Bedeutung von Kontinuität und Engagement.
„In unserem Verband passiert viel Gutes. Wichtige Angebote zu sichern und Neues in Angriff zu nehmen wird unsere Hauptaufgabe sein“, führte Christian Lohmann weiter aus. Diese Aussage verdeutlicht, dass die Zukunftsstrategie des Regionalverbandes auf einer soliden Basis von Zusammenarbeit, Resilienz und Innovation aufgebaut ist.
Im weiteren Verlauf der Konferenz wurden bedeutende Beschlüsse zur Satzung des Regionalverbandes gefasst. Diese Änderungen sollen sicherstellen, dass der Verband besser auf zukünftige Herausforderungen reagieren kann und seine Strukturen an die sich wandelnden Bedingungen anpasst.
Ein besonderer Moment der Regionalkonferenz war die traditionelle Ehrung der „AWO-Überflieger 2024“, bei der herausragendes ehrenamtliches Engagement gewürdigt wurde. Drei AWO-Mitglieder, die sich in besonderer Weise für ihre Gemeinschaft einsetzen, erhielten diese Auszeichnung.
Steve Gabriel – „Quatsch mit Soße“
Steve Gabriel wurde für seine Kochwerkstatt „Quatsch mit Soße“ ausgezeichnet, ein kreatives und gesundes Kochangebot für die Schüler*innen der AWO Freien Ganztagsschule „LEONARDO“ in Jena. „Ich verbinde große Freude und viel Spaß mit diesem Angebot, aber ohne ehrenamtliches Engagement wären sowohl dieses als auch viele andere Projekte nicht möglich“, betonte Steve Gabriel. „Danke an alle, die sich ehrenamtlich engagieren!“ Seine Kochwerkstatt hat sich als wichtiger Bestandteil der außerschulischen Bildung etabliert und fördert spielerisch das Bewusstsein für gesunde Ernährung.
Tina Friedrich und der Förderverein der AWO Kita „Nordknirpse“ – „Frühstück TOGO“
In Vertretung des Fördervereins der AWO Kita „Nordknirpse“ nahm Tina Friedrich die Auszeichnung für das Angebot „Frühstück TOGO“ entgegen. Diese jährliche Initiative bietet allen, die morgens wenig Zeit haben, ein nahrhaftes Frühstück an und sorgt so für einen gelungenen Start in den Tag. „Das Angebot besteht bereits seit 2012“, erklärte Tina Friedrich. Sie sprach einen besonderen Dank an Frau Erdmann aus, die sich um die Organisation und die Einkäufe kümmert. „Der Förderverein war sehr überrascht und dankbar für diese Auszeichnung. Es ist eine große Motivation, dieses Angebot auch in den nächsten Jahren fortzusetzen.“
Pauline Schröder – Jugendarbeit im Unstrut-Hainich-Kreis
Die dritte Auszeichnung erhielt Pauline Schröder für ihr unermüdliches Engagement in der Jugendarbeit im Unstrut-Hainich-Kreis. Pauline Schröder, die als Sprachrohr für die Jugend agiert, wies auf die zunehmenden Herausforderungen im sozialen Bereich hin: „Politische Veränderungen werden starke Auswirkungen im sozialen Bereich haben, Kinder und Jugendliche sind Leidtragende und brauchen eine starke Lobby. Ich möchte Sprachrohr sein und all meine Fähigkeiten einsetzen, damit sich Kinder und Jugendliche in unserer Region adäquat entwickeln können. Denn die Kinder sind unsere Zukunft!“ Ihr Engagement erinnert uns alle an die zentrale Mission der AWO: solidarisch zu handeln und für gesellschaftliche Gerechtigkeit zu kämpfen.
Die Regionalkonferenz in Weimar hat klar gezeigt, dass der AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. entschlossen ist, auch in unsicheren Zeiten positive Impulse zu setzen und die Herausforderungen der Zukunft mutig anzugehen. Das kontinuierliche Engagement der Mitglieder und Ehrenamtlichen schafft eine solide Basis, um soziale Angebote zu sichern und neue Projekte zu entwickeln.
Der Dank gilt allen, die tagtäglich ihren Beitrag leisten, damit die Werte der AWO lebendig bleiben – eine Arbeit, die auf der Regionalkonferenz gebührend gewürdigt und gefeiert wurde.
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